Damit Kinder und Jugendliche nicht langfristig zum Verlierer der Pandemie werden, fordern Akteure der Kulturellen Bildung zukunftsfähige Konzepte für die kulturelle und digitale Teilhabe. Doch wie muss eine „analog-digitale Bildungslandschaft“ der Zukunft aussehen? Wie kann ein „Digitalpakt 2.0“ die Grundlage dafür schaffen? Und was können Politik und Zivilgesellschaft beitragen? Über diese Fragen diskutierten Vertreter*innen aus Kultureller Bildung, Verbänden und Kultur am 28.3.2021 im Kulturpolitischen Forum des WDR3.
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https://www1.wdr.de/radio/wdr3/programm/sendungen/wdr3-forum/kulturelle-bildung-lockdown-100.html
Die Corona-Krise hat weitreichende Folgen für Kinder- und Jugendliche: für ihre Bildung, für ihre kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe und für ihr körperliches und psychisches Wohlergehen. Junge Menschen brauchen nicht nur die Beschulung im Distanz- und Wechselunterricht, sondern auch die Begegnungen und kreativen Freiräume in außerschulischen Kultur- und Bildungseinrichtungen.
Seit Pandemiebeginn sind Kooperationen zwischen Schulen und außerschulischen Partnern weitgehend zum Erliegen gekommen. Das gefährdet langfristig die Strukturen der Zusammenarbeit, die im Rahmen kommunaler Bildungslandschaften in den letzten Jahren aufgebaut wurden. Während die Bundesregierung durch den DigitalPakt Schule den Schulen bei der Digitalisierung mit Milliardensummen unter die Arme greift, fehlen vergleichbare Programme für den außerschulischen Bereich. All dies verschärft die existentielle Bedrohung vieler Kultur- und Bildungseinrichtungen.
„Wir brauchen einen Digitalpakt 2.0, der die Chance beinhaltet im Kontext von Experimentierräumen und entsprechender Technikausstattung zeitgemäße analog-digitale kulturelle Bildungslandschaften zu entwickeln. Schüler*innen lernen und entwickeln sich an verschiedenen Bildungsorten. Sie erarbeiten Themen an kulturellen Bildungsorten, digital vernetzt mit Schule, Museums- oder Bibliotheksbeständen.“, so die Direktorin der Akademie der Kulturellen Bildung, Prof. Dr. Susanne Keuchel.
Auf Einladung der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) diskutierten für den WDR3 in der Akademie der Kulturellen Bildung:
Christin Feldmann, Kunst-/Medienpädagogin und Medienkünstlerin
Marc Grandmontagne, Geschäftsführender Direktor des Deutschen Bühnenvereins
Prof. Dr. Susanne Keuchel, Vorsitzende der BKJ und Präsidentin des Deutschen Kulturrats
Brigitte Schorn, Leiterin der Arbeitsstelle „Kulturelle Bildung NRW“
Jörg Stüdemann, Vorsitzender des Kulturauschusses des Städetetags NRW