Aachen, August 2022. Die JIM-Studie 2021 (gekürzter Link: https://t1p.de/qmpv) beschreibt den Rückgang von jugendlichen Leser*innen während der letzten 20 Jahre mit 10%, die Ständige Wissenschaftliche Kommission legte im Juni 22 bezüglich des Rückgangs der schulischen Leistungen infolge der Corona-Schulschließungen Empfehlungen vor, wie die Rückstände aufzuholen wären. Sie zitiert dabei Studien, in denen der Befund über „fehlende Nachhaltigkeit kurzfristiger Maßnahmen (z. B. Ferienkurse) zur Beseitigung der Lernrückstände“ eindeutig ist. (https://t1p.de/qu8a7, S.3
Nun verkündet der Bildungsmonitor der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, dass die Digitalisierung unumgänglich für das schulische Lernen sei und fortgesetzt werden müsse. „Schnelles WLAN in den Schulen und neue Laptops auf den Tischen helfen aber nicht weiter, wenn Grundfähigkeiten fehlen. Hier deutet sich Dramatisches an. [… und] die jüngste IQB-Erhebung zeigt, dass die Kompetenzen der Viertklässler im Lesen in Deutschland im Jahr 2021 etwa dem Niveau des schlechtesten Bundeslandes im Jahr 2011 entsprechen.“ (Studienleiter IW: Prof. Dr. Axel Plünnecke https://t1p.de/9lfje)
Diese drei Veröffentlichungen belegen die Richtigkeit der seit Jahren erhobenen Forderung des Bundesverband Leseförderung e.V. nach dem Einsatz von Lese- und Literaturpädagog*innen (BvL) in jeder Stadt bzw. in jedem Kreis. Lese- und Literaturpädagog*innen haben ein Curriculum von 356 Theorie- und 400 Praxiseinheiten absolviert und in Selbststudienzeit ein breites Spektrum an Literatur kennen gelernt.
Die vermittelten literaturpädagogischen Methoden kombinieren sinnliche Erfahrung und literarisches Erlebnis, sodass Kinder nicht nur besser, sondern auch motiviert, lieber und leichter lesen lernen. Nicht nur das Erlernen unserer wichtigsten Kulturtechnik, sondern auch die Möglichkeit zur Persönlichkeitsentwicklung im Kennenlernen fiktiver Lebensentwürfe ist Ziel literaturpädagogischer Arbeit.
Der Aufbau einer nachhaltigen Förderstruktur und einer qualitätvollen Unterstützung von Lehrkräften könnte mit dem Bundesverband Leseförderung gelingen.
Ansprechpartnerin:
manuela.hantschel@bundesverband-lesefoerderung.de
Kontakt Geschäftsstelle:
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(Stephanie Führer)
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