Heute hat Manuela Hantschel auf die Pressemitteilung des Bundesfamilienministeriums zur „Gesamtstrategie Fachkräfte in Kitas und Ganztag“ geantwortet:
Sehr geehrte Frau Ministerin Paus,
sehr geehrter Herr Staatssekretär Lehmann,
mit großem Interesse haben wir die Presseerklärung zur „Gesamtstrategie Fachkräfte in Kitas und Ganztag“ wahrgenommen. Ohne sie komplett gelesen zu haben: Sie beinhaltet Punkte, die der Bundesverband Leseförderung e.V. bereits seit 15 Jahren – und in letzter Zeit besonders – mit verschiedenen Institutionen diskutiert. Dabei versuchen wir seit langem deutlich zu machen, dass die von uns entwickelte Weiterbildung Lese- und Literaturpädagogik (BvL) bei mehr Anerkennung durch Politik und Wirtschaft die Kernkompetenz Lesen in Kita und Schule stärken könnte.
Wir haben mit der Ausbildung von Lese- und Literaturpädagog*innen ein „bedarfsgerechtes und hochwertiges Angebot der Bildung, Betreuung und Erziehung für Kinder“ geschaffen und sehen den Einsatz dieser Literaturpädagog*innen als wichtigen Baustein der Verbesserung von „Integration und Teilhabe von Anfang an sowie Grundstein für den späteren Bildungserfolg von Kindern“.
Aber: Bisher hat der Bundesverband Leseförderung e.V. trotz verschiedener politischer Gespräche keine Unterstützung bekommen. Der Vorstand arbeitet ehrenamtlich, der Verein lebt von den Mitgliedsbeiträgen (aktuell über 230 Mitglieder). Wir arbeiten daran, ein anerkannter Berufsverband zu werden.
Unser Angebot, auch Seiteneinsteiger:innen fit für den Ganztag zu machen, wäre in mehrfacher Hinsicht ein großer Gewinn für alle: Für die Kinder, für die Pädagog:innen und für unsere demokratische Gesellschaft. Die Lese- und Literaturpädagogik in den Ganztag zu etablieren, das wäre der große Wurf.
Viele Initiativen, die der BVL angestoßen hat und die Vielfalt der Projekte seiner Mitglieder zeigen, wie wirkungsvoll Lese- und Literaturpädagogik ist.
Es würde uns freuen, wenn wir miteinander ins Gespräch kommen könnten und gemeinsam an der Verbesserung von Bildungsangeboten durch pädagogische Fachkräfte arbeiten könnten.
Mit freundlichen Grüßen
Manuela Hantschel
Hier die heutige Pressemitteilung des Bundesfamilienministeriums zum Nachlesen.