Dank der Schaffrath Stiftung für Soziales und des Bundesverbands Leseförderung gibt es in Mönchengladbach nun an 8 öffentlichen Stellen für Kinder und Jugendliche Bücher zum Überbrücken von lästigen Wartezeiten. Die vom Bundesverband gestifteten Bücher stecken in einem eigens für diesen Zweck entwickelten, wertigen Aufsteller. Umgesetzt hat die Aktion das Regionale Bildungsbüro der Stadt Mönchengladbach.
Warten kann ganz schön nervig sein – für Kinder und Jugendliche besonders. Denn während man wegen eines Termins herumsitzt, könnte man ja viel besser draußen spielen oder Freunde treffen. „Bücher in Wartezonen sind oft alt und zerfleddert. Die Chance, dass Kinder da reinschauen, statt ihr Smartphone herauszuholen, ist da nicht so groß“, weiß Manuela Hantschel, Vorsitzende des Bundesverbandes Leseförderung. So kam der Bundesverband auf die Idee, Warte(r)iche zu entwickeln. Das sind wertige Aufsteller aus Holz mit aktuellen Büchern, die spannend für die Zielgruppe sind. „Wir halten das Signal für wichtig: Bücher sind etwas Spannendes und Wertiges. Denn dieses Signal braucht es, um den Impuls zu geben: Das sieht interessant raus, da schaue ich rein“, sagt Manuela Hantschel.
Als Cäcilie Meurer, pädagogische Mitarbeiterin der Stadt Mönchengladbach, von den Warte(r)ichen erfuhr, hatte sie gleich viele Ideen, wo in der Stadt die Buchaufsteller helfen könnten, Kinder und Jugendliche zum Lesen zu motivieren. „Lesekompetenz ist und bleibt eine Schlüsselkompetenz. Und das heißt: Wann immer es uns gelingt, junge Menschen ans Lesen zu bringen, profitieren sie davon weit über das einzelne Buch hinaus“, so die Mitarbeiterin des Regionalen Bildungsbüros. Um die Anschaffung der Warte(r)iche zu finanzieren, wandte sich das Regionale Bildungsbüro an die Schaffrath Stiftung für Soziales. Diese förderte das Projekt umgehend. „Die Bildung von Kindern und Jugendlichen ist uns ein besonderes Anliegen. Denn davon profitieren wir als Gesellschaft. Jede Anstrengung in diese Richtung zahlt sich auf Dauer aus“, sagt Frederic Schaffrath.
Der Bundesverband Leseförderung steuerte die Bücher bei, versteht sie aber als Erstausstattung für die Warte(r)iche. „Der Aufsteller hält lange und darf und soll immer wieder neu bestückt werden“, sagt Manuela Hantschel. Warte(r)iche gibt es jetzt an acht Stellen in der Stadt.