Im Vorwort zu diesem größtenteils textlosen Buch wird die Geschichte eines über 6.000 Jahre alten Mannes erzählt, der über alle Erfahrungen und Begegnungen in seinem langen Leben Geschichten schrieb. Allerdings bedeutet SCHREIBEN in diesem Fall MALEN. Seine Bilder erzählen die Geschichten, die tief in ihm schlummern.
Mit diesen einfühlsamen Worten beendet Neil Geiman den Einleitungstext, bevor die Illustratorin sich selber noch an die Betrachterinnen und Betrachter wendet und bemerkt, dass „Geschichten Türen sind und es gibt keine Grenzen, wohin sie auch führen können.“.
Dieses Buch ist vielmehr als Handbuch zu sehen. Eine Inspiration, sich selber die Geschichten hinter den vielen künstlerischen Illustrationen zu entdecken. Alle paar Seiten schreibt die Autorin ein paar Worte und erklärt sich und ihre Denkweise zu Phantasie, Realität und Co..
Dazwischen brillieren die überragenden Bilder im gezeichneten Stil und bergen tatsächlich unglaublich viele Erzählanlässe. Die Zeichnungen erinnern zuweilen an die Werke aus der Feder des Kreativjongleurs Kobi Yamada. Und somit erstaunt es nicht, dass er Herausgeber dieses fulminanten Werkes ist.
Jede einzelne Illustration ist ein Kunstwerk für sich, das auch gerahmt an der Wand für Schmuck sorgen könnte. „Unsere Fantasie ist nicht begrenzt durch das, was ist. Sie kann sich erheben in das „Was wäre, wenn“.“
Besser hätte man es nicht beschreiben können. Denn beim Betrachten, Interpretieren und Phantasieren gibt es kein Richtig oder Falsch. Es gibt viele Wege, sich von den Geschichten hinter den Bildern inspirieren zu lassen. „Und Ja, es wird dort Drachen geben.“