Wir wissen, dass Kinder spielen müssen. Im Spiel lernt das Kind die Welt zu begreifen, und das sowohl im wörtlichen wie im übertragenen Sinne. Lebensnotwendig für die kindliche Entwicklung ist aber neben der aktiv spielerischen auch eine andere Form der Auseinandersetzung mit der Welt, nämlich das besinnliche distanzierte Betrachten der Dinge. Bücher nehmen dabei einen wichtigen Platz ein. In den Handlungen und Charakteren können sich Kinder wiederfinden. Gemeinsam ein Bilderbuch zu betrachten ist dabei nicht nur die gemeinsame Zeit gegenseitiger Zuwendung, sie ist auch Möglichkeit der Mitteilung und des Gesprächs. Neben Büchern, die sich mit den Gefühlen der Kindern (div. Ängste, Wut, Zorn, Trauer) und verschiedenen familiären Situationen (Geschwister, Großeltern, Leben mit nur einem Elternteil, Berufstätigkeit) beschäftigen, werden auch Titel vorgestellt, die die Persönlichkeitsentwicklung unterstützen (Anderssein, Selbstbewusstsein, Durchsetzungsvermögen, Rollenerwartungen, Freundschaften, „Nein“ sagen können).
Eva Pfitzner